Zusammenfassung:Nachdem die Kryptobörse Binance kürzlich in Großbritannien, Belgien, Zypern und den Niederlanden deregistriert wurde, hat sie nun beschlossen, auch ihre Lizenzregistrierung in Österreich zurückzuziehen.
Angesichts zunehmender regulatorischer Herausforderungen von Finanzaufsichtsbehörden weltweit hat die weltweit größte Kryptobörse Binance beschlossen, ihre Lizenzregistrierung in einem weiteren europäischen Land zurückzuziehen. Laut Quellen hat die Tochtergesellschaft von Binance, Binance Austria GmbH, ihren Lizenzantrag bei der österreichischen Finanzaufsichtsbehörde FMA zurückgezogen. Diese Entwicklung ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, die Binance aufgrund regulatorischer Bedenken ergriffen hat.
Binance meldet sich in Österreich ab
Als Reaktion auf zunehmende regulatorische Herausforderungen in Europa und eine Klage der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) hat die prominente Kryptobörse Binance begonnen, ihre Lizenzanträge in mehreren europäischen Ländern zurückzuziehen. Derzeit besitzt Binance Lizenzen in Frankreich, Italien, Spanien, Polen, Schweden und Litauen.
Laut einem Bericht von Finance Forward hat die Binance Austria GmbH beschlossen, ihre Lizenz als Anbieter von virtuellen Vermögenswerten von der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) zurückzuziehen. In einer Stellungnahme erklärte ein Sprecher von Binance, dass sie zwar keine spezifischen Details zu ihren Gesprächen mit Regulierungsbehörden nennen könnten, sie sich jedoch weiterhin verpflichtet fühlen, allen geltenden Vorschriften in den Gerichtsbarkeiten, in denen Binance tätig ist, nachzukommen.
Neben Österreich hat Binance kürzlich auch seine Registrierung als Anbieter von virtuellen Vermögenswerten in Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Zypern zurückgezogen. Die Börse arbeitet aktiv an der vollständigen Einhaltung der neuen Markets in Crypto-Assets (MiCA)-Verordnung, die voraussichtlich im nächsten Jahr in Kraft treten wird. Diese Verordnung ermöglicht es Kryptofirmen, legal in der gesamten Europäischen Union tätig zu sein, indem sie eine Lizenz von einem Mitgliedsland erhalten.
Darüber hinaus wird spekuliert, dass Binance auch ihre Lizenz in Deutschland zurückziehen könnte, da wichtige Führungskräfte wie Michael Wild in Deutschland und Raphael Zakarias in Österreich das Unternehmen verlassen haben.
Diese Entwicklungen zeigen die Bemühungen von Binance, sich in der sich wandelnden regulatorischen Landschaft zurechtzufinden und die Einhaltung zukünftiger Vorschriften in der Kryptobranche sicherzustellen.
Um ihre Geschäftstätigkeit auszuweiten, prüft Binance Möglichkeiten, eine bedeutende Präsenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zu etablieren. Der CEO von Binance, bekannt als “CZ”, hat Interesse an den VAE bekundet und dabei die klar definierten Kryptoregulierungen und positive Einstellung des Landes zur Kryptobranche hervorgehoben. Binance sieht die VAE als strategischen operativen Hub für ihre Dienstleistungen und betont das Potenzial für Wachstum und Zusammenarbeit in dieser Region.
Binance verliert weiterhin Marktanteile
Laut den neuesten Daten von Kaiko ist der Marktanteil von Binance im Spot-Trading auf 53,7% gesunken und hat damit den niedrigsten Stand seit August 2022 erreicht. Während Binance derzeit einer erhöhten regulatorischen Überprüfung gegenübersteht, ergeben sich daraus neue Möglichkeiten für andere Teilnehmer am Kryptomarkt. Eine bemerkenswerte Entwicklung ist der Start von EDX Markets, der Unterstützung von namhaften Finanzinstituten wie Fidelity Investments, Citadel Securities und Charles Schwab erhalten hat und damit ihren Eintritt in den Markt signalisiert.