Zusammenfassung:Die „Gigafactory Berlin-Brandenburg“ nahm 2022 den Betrieb auf.dpaDer Markt für Elektroautos kühlt a
Die „Gigafactory Berlin-Brandenburg nahm 2022 den Betrieb auf.
Der Markt für Elektroautos kühlt ab, auch beim US-Autobauer Tesla. Seine Auslieferungen sanken im zweiten Quartal um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Laut „Manager-Magazin konzentriert sich die Gigafactory Berlin-Brandenburg nun auf Kostenreduzierung. Ein geplanter Ausbau wurde bis auf Weiteres verschoben.
Auch am Personal wird gespart. Eine Analyse von index Research zeigt, dass Tesla in Grünheide kaum noch neue Mitarbeiter einstellt, insbesondere in technischen Berufen.
Der Markt für Elektroautos ist abgekühlt. Auch der amerikanische Autobauer Tesla ringt derzeit mit der wirtschaftlichen Lage. Seine Auslieferungen reduzierten sich im zweiten Quartal um fünf Prozent – ganze 14 Prozent weniger sind es im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das bekommt auch das einzige europäische Tesla-Werk, die „Gigafactory Berlin-Brandenburg in Grünheide, zu spüren.
Wie das „Manager-Magazin berichtet, liegt der Fokus statt auf dem geplanten Ausbau nun auf der Kostenreduzierung. Auch bei den Mitarbeitern will Tesla sparen. So ergab eine Analyse von index Research, der größten Stellenanzeigen-Datenbank Europas, die dem Medium exklusiv vorliegt, dass Tesla in Grünheide kaum noch neue Mitarbeiter einstellt.
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Nachfrage nach Elektroautos sinkt
Besonders in Deutschland ist die Nachfrage nach Elektroautos in den vergangenen Monaten im europäischen Vergleich deutlich zurückgegangen. Einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) zufolge, nahm die Zahl der Neuzulassungen hierzulande seit Jahresbeginn um 16 Prozent ab. Auch in den USA sinken die Verkaufszahlen. Für Tesla bedeutet das vor allem: Kosten senken – auch in Deutschland.
Laut „Manager-Magazin hatte André Thierig, Werksleiter in Grünheide, erst kürzlich erklärt, dass der Ausbau des Standorts in Brandenburg verschoben wurde, bis der Markt sich wieder erholt hat. Eigentlich hatte Tesla-Chef Elon Musk geplant, die Kapazität für das in Brandenburg produzierte Model Y von 375.000 auf eine Million Fahrzeuge zu erhöhen. Doch das ist nicht die einzige Maßnahme zur Kostenreduzierung.
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Drastische Einsparungen beim Tesla-Personal in Grünheide
Auch beim Personal soll gespart werden. Bereits im April kündigte Tesla an, 400 von 12.000 Arbeitsplätze im Werk Grünheide zu streichen. Weltweit fällt gar jede zehnte Stelle weg. Doch auch Neueinstellungen sind bei Tesla aktuell rar, wie die Auswertung von index Research für das „Manager-Magazin zeigt. Das Personalmarktforschungsunternehmen analysierte Stellenanzeigen in allen großen Online-Jobbörsen, Printmedien sowie dem Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit und der Website von Tesla selbst.
Die Bilanz fällt drastisch aus: Im zweiten Quartal 2024 schrieb Tesla fast 90 Prozent weniger Stellen in Grünheide aus als noch im Vorjahr. Von dem Rückgang ist beinahe jede Mitarbeitergruppe merklich betroffen, nur bei den Auszubildenden fällt er etwas geringer aus. Am stärksten hat Tesla die Neueinstellungen in technischen Berufen reduziert. Statt 270 Stellen für Ingenieure, Architekten und Co. im zweiten Quartal 2023, belief sich die Zahl im vergangenen Quartal auf lediglich 35 verfügbare Jobs.
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Kaum noch gesucht werden zudem Mitarbeiter für Forschung und Entwicklung, ebenso wie im Management oder der Unternehmensführung. Aus der Analyse geht überdies hervor, dass vor allem Akademiker schlechtere Chancen auf einen Job in Grünheide haben dürften. Aber Tesla hat auch die Stellenausschreibungen für gewerbliche Fachkräfte deutlich zurückgefahren. Beide bilden die größten Berufsgruppen im Unternehmen. Allerdings müssen Bewerber die Hoffnung nicht aufgeben: Wie das „Manager-Magazin schreibt, suchte Tesla nur drei Monate nach der angekündigten Entlassungswelle wieder 800 neue Mitarbeiter für das US-Werk in Texas.