Zusammenfassung:Unser Leser Tomte Holgerson (Name geändert, Symbolfoto) lässt sein Depot von ETF-Expertin Sophia Wur
Unser Leser Tomte Holgerson (Name geändert, Symbolfoto) lässt sein Depot von ETF-Expertin Sophia Wurm analysieren.
Diese Woche hat Sophia Wurm das Depot eines Business-Insider-Lesers analysiert.
Laut der Expertin ist das Depot des Lesers aktuell wenig diversifiziert.
Sophia Wurm von State Street Global Advisors rät, den Anteil am MSCI World auszubauen und weitere Anlageklassen hinzuzufügen.
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Das Depot von Holgerson besteht aus zwei Einzelaktien und fünf ETFs. Hier eine genaue Aufstellung der Werte:
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„Das Portfolio ist insgesamt kaum diversifiziert“, stellt Wurm fest. Mit 88 Prozent des Anlagevolumens, das auf lediglich zwei Einzelaktien entfällt, bleibt das Portfolio stark konzentriert und weist wenig Streuung über unterschiedliche Anlageklassen oder Aktien innerhalb der Assetklasse auf. Auch wenn die beiden Aktien in unterschiedlichen Branchen und Regionen angesiedelt sind, bleibt das Depot weitgehend auf diese beiden Unternehmen fokussiert. Holgerson sei sich sicher, dass die beiden Aktien Nike und Vodafone in Zukunft einen „großen Sprung nach vorne” machen könnten. Zudem konnte er die Aktien damals „preiswert kaufen, wie er Business Insider sagt.
Aktien sind langfristig gesehen die Anlageklasse mit den besten Erfolgsaussichten
Aufgrund der hohen Gewichtung der Einzelaktien sind die Branchen zyklischer Konsum und Telekommunikation deutlich übergewichtet. „Andere aussichtsreiche Branchen wie Informationstechnologie oder Gesundheitswesen sind in diesem Portfolio stark unterrepräsentiert, bemerkt Wurm. Dies schränkt die Chancen ein, von Entwicklungen dieser aussichtsreichen Branchen zu profitieren.
Diese Stärken hat das Depot
Wurm sieht in der Entscheidung für Aktien dennoch Potenzial: „Aktien sind langfristig gesehen die Anlageklasse mit den besten Erfolgsaussichten. Gerade für jüngere Anlegerinnen und Anleger mit einem langen Zeithorizont – zehn Jahre oder mehr – empfiehlt sich ein hoher Aktienanteil, um an der Wertentwicklung zu partizipieren. Die gewählten Einzelaktien bieten zudem regelmäßige Dividendenzahlungen und schaffen so eine zusätzliche Ertragsquelle.
Welche Risiken ergeben sich und wie lassen sie sich abfedern?
Die starke Fokussierung auf zwei Einzelwerte und eine Anlageklasse macht das Portfolio anfällig für Schwankungen und Kursrückgänge. Sollte eines der beiden Unternehmen wirtschaftliche Schwierigkeiten erfahren, hätte das sofort gravierende Auswirkungen auf das gesamte Portfolio.
Diese Schwankungsanfälligkeit ließe sich durch eine breitere Streuung innerhalb des Aktienbereichs verringern. „Ein Ausbau des Anteils am MSCI World könnte Abhilfe schaffen, sagt Wurm. Zudem könnten globale (Staats)-Anleihen, Gold oder Rohstoffe als zusätzliche Anlageklassen sinnvoll sein, um das Risiko besser zu verteilen.
Wurm sieht ein „hohes Risiko
Das Risiko des Depots schätzt Wurm als vergleichsweise hoch ein, vor allem kurzfristig. Ein größerer Anteil an globalen Aktien wäre wünschenswert. „Der MSCI World bietet hier eine gute Wahl, noch besser wäre der MSCI All Country World IMI Index, sagt Wurm. Der MSCI ACWI IMI umfasst mehr als 8800 Aktien und bezieht nicht nur Industrienationen, sondern auch Schwellenländer und Nebenwerte mit ein.
Der MSCI World bietet hier eine gute Wahl, noch besser wäre der MSCI All Country World IMI Index
Sophia Wurm
Darüber hinaus könnten Anleihen hoher Qualität – wie sie etwa der Bloomberg Global Aggregate Index bietet – sowie breit gestreute Rohstoff-Investments dem Portfolio in schwierigen Marktphasen zusätzliche Stabilität verleihen.
Gibt es ein Investment im Portfolio, das Wurm entfernen würde?
Sophia Wurm plädiert grundsätzlich für eine übersichtliche Depotstruktur mit einer begrenzten Anzahl an Wertpapieren, die mit wachsendem Depotvolumen behutsam ausgebaut werden kann. Vor dem Hintergrund der Diversifikation empfiehlt sie, den Anteil an Einzelwerten, falls diese behalten werden sollen, innerhalb eines breiten Aktienindex wie dem MSCI World oder MSCI ACWI IMI zu bündeln.