Zusammenfassung:Die CompuGroup Medical empfiehlt ihren Aktionären, das CVC-Angebot in Höhe von 22 Euro anzunehmen. Z
Die CompuGroup Medical von Frank Gotthardt empfiehlt ihren Aktionären, das Übernahmeangebot von 22 Euro pro Aktie durch CVC Capital Partners anzunehmen.
Denn: Mindestens 17 Prozent der Aktionäre müssten ihre Anteile verkaufen, damit die strategische Partnerschaft überhaupt zustande kommt, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung
Aktionäre haben noch bis zum 23. Januar Zeit, das Angebot anzunehmen.
Die CompuGroup Medical (CGM) von Frank Gotthardt hat seinen Aktionären am Freitag empfohlen, das Übernahmeangebot von 22 Euro pro Aktie durch den Finanzinvestor CVC Capital Partners anzunehmen.
Anfang Dezember wurde bekannt, dass die CompuGroup Medical sich in Gesprächen mit dem luxemburgischen Investor über einen möglichen Einstieg befindet. Es handele sich dabei um eine „strategische Partnerschaft, hieß es damals in einer Pressemitteilung. Damit diese auch tatsächlich zustande kommt, müssten jedoch mindestens 17 Prozent der Aktionäre ihre Anteile für 22 Euro an CVC verkaufen. Die CompuGroup Medical hat ihre Anleger nun dazu ermuntert. Aber nur 46,18 Prozent der CGM-Aktien werden frei gehandelt.
„Die Geschäftsführenden Direktoren, der Verwaltungsrat und der Aufsichtsrat der CompuGroup Medical halten den Angebotspreis von EUR 22,00 je Aktie für fair und angemessen, heißt es in einer Pressemitteilung vom Freitag. Die Deutsche Bank sowie J.P. Morgan hätten das bestätigt. Den Anlegern wird daher empfohlen, das Angebot anzunehmen. Zeit dafür haben sie noch bis zum 23. Januar.
Besonders wichtig ist auch die Rolle der Gotthardts, die einen großen Teil der Aktien halten.
Firmen-Gründer Frank Gotthardt und sein Sohn, der aktuellen Geschäftsführer, Daniel Gotthardt hätten sich laut Pressemitteilung zwar „nicht an den Diskussionen über die begründete Stellungnahme beteiligt“, da sie selber große Anteilseigner seien. Jedoch hätten beide eine „separate Stellungnahme” abgegeben, in der sie sich für den Einstieg aussprechen, welcher der Stellungnahme der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates beigefügt sei.
Wie geht es weiter für die CompuGroup?
Was sich für die CompuGroup und ihre Mitarbeiter im Falle eines CVC-Einstiegs ändern wird, ist noch unklar. Große strategische Veränderungen werden in der Pressemitteilung jedenfalls nicht angesprochen. Eher im Gegenteil: CVC zeige „vollumfängliche Unterstützung der aktuellen Wachstumsstrategie von CompuGroup Medical, mit erheblichen Investitionen in cloudbasierte Softwareprodukte und datenbasierte KI-Technologie.
Klar ist jedoch, dass eine Rückkehr zu alten Höhen (Aktienkurs von 84 Euro) wohl auch mit dem luxemburgischen Investor eine enorme Herausforderung wird. Nicht nur, da die CompuGroup im Krankenhausbereich erhebliche Probleme bei der Umsetzung großer Projekte hat, sondern auch, da im Bereich der Arztsoftware mit Doctolib ein neuer Konkurrent auf den Markt drängt.