Zusammenfassung:Mehr als eine Milliarde Euro könnte Tesla durch die Zusammenlegung erhalten.picture alliance / NurPh
Mehr als eine Milliarde Euro könnte Tesla durch die Zusammenlegung erhalten.
Durch die verschärften CO₂-Vorgaben der EU wollen sich Autobauer mit Tesla zusammenschließen, berichtet „Bloomberg
Der US-Autobauer von Elon Musk könnte dadurch mehr als eine Milliarde Euro an Entschädigungszahlungen erhalten.
Politiker wie Bundeskanzler Olaf Scholz warnen die EU vor hohen Strafzahlungen, während Umweltschützer den Druck auf Autobauer unterstützen.
In Europa werden in diesem Jahr die Auflagen für die CO₂-Ausstoß-Werte von Autos weiter verschärft. Dieser EU-Vorgaben könnten nun ausgerechnet Elon Musks Autofirma Tesla mehr als eine Milliarde Euro in die Kasse spülen. Denn als reines E-Auto-Unternehmen weist Tesla keinerlei CO2-Belastung auf. Die Verbrenner-Konkurrenz hingegen schon.
Die Idee deshalb: Tesla will seine Flotte zusammen mit mindestens fünf anderen Autobauern bündeln, um so die EU-Vorgaben einzuhalten. Das geht aus einem EU-Dokument hervor, über das „Bloomberg berichtet. Unter den Autobauern befinden sich demnach Toyota, Stellantis und Ford. Damit dieser Deal zustande kommt, müssten die Verbrenner-Unternehmen, die sehr viel weniger E-Autos produzieren, Tesla für den Ausgleich bezahlen.
Weitere Hersteller, die mit Tesla zusammenarbeiten wollen, haben bis zum 5. Februar Zeit, ihre Bewerbungen einzureichen. Dazu müssen sie Tesla die CO₂-Daten vorlegen und eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnen.
Auch Volvo und Mercedes schließen sich zusammen
UBS-Analysten schätzen, dass die Summe mehr als eine Milliarde Euro betragen könnte, falls Tesla seine gesamte CO₂-Position monetarisieren würde. Und das ist nicht der einzige Zusammenschluss. Auch Volvo will die Flotte zusammen mit Mercedes aufstellen. Mercedes zahle dafür bis zu 300 Millionen Euro. Viele Autobauer, die nach wie vor viele Verbrenner produzieren, hatten die EU-Vorgaben in der Vergangenheit immer wieder kritisiert und davor gewarnt, mit Konkurrenzanbietern wie Tesla oder BYD aus China nicht mehr mithalten zu können. Das könnte erhebliche Verluste nach sich ziehen.
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Zuletzt hatten sich aus der Politik mehrere Stimmen der Kritik angeschlossen. So hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Dezember vor hohen Strafzahlungen für deutsche Autobauer gewarnt. Die Industrie dürfe nicht durch Klimastrafen belastet werden, sagte er. Die EU-Kommission sollte einen Weg finden, dass Strafzahlungen „nicht die finanzielle Liquidität der Unternehmen, die jetzt in Elektromobilität, in moderne Produkte und Fahrzeuge investieren müssen, beeinträchtigt, sagte er am Rande eines EU-Gipfels in Brüssel.
Neben Scholz hatten sich auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Winfried Kretschmann (Grüne), Ministerpräsident Baden-Württembergs, der Kritik angeschlossen. Umweltschützerinnen und Umweltschützer hatten das zurückgewiesen. Für mache Hersteller komme der „Veränderungsdruck ungelegen, für „Klima und auch für die Autobauer sei der Schritt aber dringend nötig, sagte Marion Tiemann, Expertin für Mobilität bei Greenpeace.