Am Abend seiner bittersten Niederlage erhält Olaf Scholz ein kleines Trostpflaster – Debakel für Annalena Baerbock

Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit seiner Ehefrau Britta Ernst, die ausgerechnet am Wahlabend ihren Geburtstag feiert

Olaf Scholz und die SPD erzielen bei der Bundestagswahl 2025 ein historisch schlechtes Ergebnis und landen hinter Union und AfD erstmals nur auf Rang drei.

In seinem Wahlkreis konnte er sein Direktmandat verteidigen. Er erhielt 21,8 Prozent der Stimmen.

Außenministerin Annalena Baerbock erlebte ein Debakel und holte im selben Wahlkreis nur den vierten Platz.

Es ist ein bitterer Wahlabend für Bundeskanzler Olaf Scholz und die SPD. Seine Partei kommt laut Hochrechnungen auf etwa 16,5 Prozent, ein historisch schlechtes Ergebnis. Selbst wenn die SPD in eine Koalition mit der Union eintreten würde, ist das Kanzleramt ganz sicher verloren. Er hat bereits ausgeschlossen, Teil einer Regierung Merz zu werden.

Der Bundeskanzler Olaf Scholz ist damit bald Geschichte. Offen ist, wie es mit dem Bundestagsabgeordneten Scholz weitergeht. Am Abend seiner bittersten Niederlage erhält er immerhin ein kleines Trostpflaster: ein Direktmandat.

Olaf Scholz trat im Wahlkreis 61 mit dem komplizierten Namen „Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II an. Dabei hatte er eine prominente Kontrahentin: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Bei der Bundestagswahl 2021 errang Scholz das Direktmandat im Wahlkreis mit 34,0 Prozent der Erststimmen. Dieses Mal holte er zwar nur 21,8 Prozent (Minus 12,3 Prozent) – trotzdem reichte es für einen knappen Sieg. Der Kandidat der Union erreichte 20,6 Prozent, der AfD-Kandidat kam auf 19,0 Prozent. Annalena Baerbock kommt damit nur auf Rang vier (15,9 Prozent).

Angewiesen auf das Direktmandat waren weder Scholz noch Baerbock: Beide standen auf Platz eins der Landeslisten ihrer Parteien.