Zusammenfassung:Tech-Unternehmen wie Google stehen aktuell vor Massen-Entlassungen.picture alliance/dpa | Matthias B
Tech-Unternehmen wie Google stehen aktuell vor Massen-Entlassungen.
Tech-Unternehmen entlassen weltweit mehr als 15.000 Mitarbeitende.
Meta und andere Firmen setzen auf Effizienz und KI, um Kosten zu sparen und die Belegschaft zu optimieren.
Die Webseite Layoffs.fyi dokumentiert Entlassungen und hilft Arbeitssuchenden, den Überblick über den Arbeitsmarkt zu behalten.
Von Google bis Salesforce: In der Tech-Branche gibt es seit mehreren Jahren ganze Entlassungswellen. Derzeit formt sich eine neue Welle, in der weltweit mehr als 15.000 Stellen gestrichen wurden – im Vorjahr fielen sogar 50.000 Stellen weg. Während der Pandemie waren übermäßig viele Einstellungen das Problem, doch nun geht es vor allem um Effizienz und den Einsatz von KI, wie zuletzt die „Wirtschaftswoche berichtete.
Meta etwa entlässt leistungsschwache Mitarbeitende, um den Druck hochzuhalten. Mark Zuckerberg kündigte im Januar an, die Messlatte für Bewertungen zu erhöhen und schwache Beschäftigte schneller zu entlassen. Seit Mitte Februar laufen die Kündigungen – bis zu 3600 Jobs sollen weltweit gestrichen werden.
Für Betroffene ist es aktuell zunehmend schwierig, einen guten neuen Job in der Branche zu finden – wie kann das gelingen?
Diese Tech-Unternehmen entlassen Mitarbeitende
Hewlett Packard weitet sein Restrukturierungsprogramm aus und streicht bis zu 9000 Positionen. Der Konzern verlagert außerdem seine Lieferkette aus China in andere asiatische Länder, um US-Zölle zu umgehen. Salesforce spart mehr als 1000 Stellen ein, schafft aber gleichzeitig mehr Jobs für den KI-Bereich. Betroffene Mitarbeitende sollen sich dort bevorzugt bewerben können.
Investoren setzen CEO Marc Benioff unter Druck, weil sie eine höhere Rentabilität des Unternehmens fordern. Autodesk entlässt 1350 Mitarbeitende, vor allem im Vertrieb, da der Verkauf zunehmend automatisiert abläuft. Workday streicht weltweit 1700 Stellen, über ein Drittel davon im Silicon Valley, um mehr in den Bereich der Künstlichen Intelligenz zu investieren. Google streicht mindestens 150 Stellen, vor allem in der Cloud- und Werbesparte, um interne Prozesse effizienter zu gestalten.
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Obwohl viele dieser Unternehmen hochprofitabel sind, haben entlassene Personen Schwierigkeiten, neue Jobs zu finden. Besonders für ehemalige Meta-Mitarbeitende, die von Zuckerberg öffentlich als leistungsschwach eingestuft wurden, gestaltete sich die Suche schwierig. In San Francisco und im Silicon Valley setzt sich ein neuer Trend durch: Unternehmen wollen mithilfe von Künstlicher Intelligenz möglichst wenige Festangestellte beschäftigen und so ihre Kosten senken.
So finden Betroffene einen neuen Job in der Branche
Roger Lee gründete während der Corona-Pandemie die Webseite Layoffs.fyi, weil viele Tech-Start-ups Personal entlassen mussten. Er wollte eine Informationsquelle schaffen, um darauf aufmerksam zu machen und Entlassenen bei der Jobsuche zu helfen. Die Webseite entwickelte sich unbeabsichtigt zu einer der umfassendsten Datenquellen für Entlassungen in der Tech-Branche weltweit.
Seit kurzem erfasst Lee auch Jobverluste in US-Behörden und liefert so einen noch breiteren Überblick über den Arbeitsmarkt. Seit Jahresanfang haben über 110.000 Menschen ihren Job in öffentlichen Institutionen verloren, 33.000 davon in der US-Regierung. Ein großer Teil dieser Zulassungen steht im Zusammenhang mit Elon Musks Effizienzkommission DOGE, die für minimale Einsparmaßnahmen verantworlich gemacht wird.