Zusammenfassung:Die EZB hat die Goldmärkte als Risiko für die Finanzstabilität eingestuft.picture alliance / SVEN SI
Die EZB hat die Goldmärkte als Risiko für die Finanzstabilität eingestuft.
Die Europäische Zentralbank (EZB) warnt davor, dass der Goldmarkt in Zeiten geopolitischer Spannungen ein Risiko für die Finanzstabilität der Eurozone darstellen könnte, wie „Bloomberg berichtete.
Laut „Bloomberg warnt die EZB, dass der Goldmarkt in Krisenzeiten die Finanzstabilität gefährdet.
Die EZB-Ökonomen betonen, dass hohe Konzentration und intransparente Geschäfte das Risiko erhöhen. Experten warnen vor Liquiditätsengpässen und möglichen Marktverwerfungen, ähnlich wie 2018.
Die Europäische Zentralbank (EZB) warnt davor, dass der Goldmarkt in Zeiten geopolitischer Spannungen ein Risiko für die Finanzstabilität der Euro-Zone darstellen könnte, wie „Bloomberg berichtete. In einem am Montag veröffentlichten Schreiben merkten vier EZB-Ökonomen an, dass insbesondere die hohe Konzentration des Goldes auf wenige große Akteure, der Einsatz von Hebeln sowie intransparente Geschäfte über OTC-Derivate die Anfälligkeit des Marktes erhöhen.
OTC-Derivate (Kurzform von: Over-the-Counter Derivat) sind außerbörslich gehandelte Finanzderivate, die direkt zwischen zwei Parteien gehandelt werden – ohne, dass eine regulierte Börse als Vermittler fungiert.
Experten warnen vor möglichen Liquiditätsengpässen
Konkret warnen die Experten vor möglichen Liquiditätsengpässen bei Marktteilnehmern, so „Bloomberg. Diese könnten Schocks im gesamten Finanzsystem auslösen. Auch Störungen im physischen Goldhandel – zum Beispiel bei der Lieferung – könnten zu Marktverwerfungen führen. Dies sei zuletzt im Zuge von Donald Trumps Strafzöllen der Fall gewesen, die eine Rekordnachfrage und daraus resultierende logistische Engpässe auslösten.
Bereits Anfang des Jahres sei es zu einem Rückstau in den Tresoren der Bank of England gekommen, weil die US-Nachfrage nach physischem Gold sprunghaft anstieg. Die Ökonomen Maurizio Michael Habib, Oscar Schwartz Blicke, Emilio Siciliano und Jonas Wendelborn warnen, dass ähnliche Lieferprobleme künftig wieder auftreten könnten, was zu erheblichen Verluste für Marktteilnehmer führen könnte.