Zusammenfassung:Mark Zuckerberg verlor rund 29,2 Milliarden US-Dollar.Taylor Hill/Getty ImagesMark Zuckerberg verlor
Mark Zuckerberg verlor über Nacht rund 29,2 Milliarden US-Dollar, nachdem die Meta-Aktie infolge des Quartalsberichts deutlich gefallen war.
Im Bloomberg Billionaires Index rutschte der CEO des Tech-Riesen Meta um zwei Plätze ab und belegt nun Rang fünf der reichsten Menschen der Welt.
Zuckerberg musste sich am Mittwoch zahlreichen Fragen von Investoren stellen, insbesondere zu den milliardenschweren Ausgaben für Künstliche Intelligenz.
Mark Zuckerbergs Vermögen ist gerade stark geschrumpft. Der CEO des Tech-Giganten Meta rutschte nach dem jüngsten Quartalsbericht seines Unternehmens im Bloomberg Billionaires Index um zwei Plätze nach unten – Grund war ein Einbruch des Aktienkurses. Zuckerberg verlor über Nacht rund 29,2 Milliarden US-Dollar (etwa 25,2 Milliarden Euro) und liegt jetzt bei einem geschätzten Vermögen von 235 Milliarden US-Dollar (etwa 204 Milliarden Euro).
Durch diesen Rückgang fiel er auf Platz fünf im Ranking – hinter Jeff Bezos (Amazon) und Larry Page (Alphabet). Pages Vermögen stieg auf 244 Milliarden US-Dollar (etwa 211 Milliarden Euro), nachdem die Alphabet-Aktie um 2,5 Prozent zugelegt hatte. Das Unternehmen hatte die Erwartungen der Analysten übertroffen – vor allem dank starkem Wachstum bei Google Cloud und der Google-Suche.
Bezos verlor zwar rund 6,6 Milliarden US-Dollar (etwa 5,7 Milliarden Euro), allerdings stieg die Amazon-Aktie am Donnerstag um mehr als 13 Prozent. Der Grund: Amazon meldete ein starkes Wachstum im dritten Quartal, insbesondere im Bereich Amazon Web Services (AWS).
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Zuckerbergs Vermögen war bereits in der Vergangenheit eingebrochen, wenn Meta mit seinen Zahlen Anleger enttäuschte. Im Jahr 2022 etwa stürzte die Aktie um rund 24 Prozent ab, nachdem Meta die Gewinnziele verfehlt und Zuckerberg ankündigt hatte, Milliarden in das Metaverse investieren zu wollen. Diese Strategie kostete ihn damals rund 100 Milliarden US-Dollar (etwa 86,4 Milliarden Euro) an Vermögen.
Aktuell sind viele Investoren erneut nervös – diesmal wegen der hohen Investitionen von Meta in Künstliche Intelligenz (KI). Der Konzern teilte am Mittwoch mit, dass die Ausgaben für KI-Infrastruktur im Jahr 2025 auf 70 bis 72 Milliarden US-Dollar steigen könnten – zuvor hatte das Unternehmen 66 bis 72 Milliarden genannt. Laut Finanzchefin Susan Li werden die Ausgaben 2026 noch weiter steigen, unter anderem für Rechenzentren, Cloud-Services und die Gehälter der neu eingestellten KI-Fachkräfte im Rahmen von Meta Superintelligence Labs.
Zuckerberg musste sich am Mittwoch während einer Analysten-Konferenz zahlreichen kritischen Fragen stellen – vor allem dazu, wie Meta das massive KI-Budget konkret ausgeben will. Als Analyst Doug Anmuth von der Großbank JP Morgan nach den steigenden Kosten fragte, verteidigte Zuckerberg die hohen Ausgaben. Es sei der klügere Weg, in KI zu investieren – auch wenn man dabei vorerst über das Ziel hinausschieße.
Im „absolut schlechtesten Fall, so Zuckerberg, hätte Meta dann einfach für ein paar Jahre im Voraus gebaut – das Unternehmen würde also zunächst auf höheren Abschreibungskosten sitzen bleiben, könne die zusätzliche Kapazität später aber nutzen. Besser sei das, als bei der nächsten großen KI-Innovation nicht genug Rechenleistung zur Verfügung zu haben, betonte er.
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Anleger sind nervös wegen hoher KI-Ausgaben
Doch die Anleger reagierten nervös: Nach Veröffentlichung des Quartalsberichts fiel die Meta-Aktie um fast neun Prozent. Bis Donnerstagabend hatte sie insgesamt mehr als elf Prozent an Wert verloren. Zuckerberg äußerte sich auf Anfrage von BUSINESS INSIDER (BI) nicht zu den Entwicklungen.
Auch der Aktienkurs vom Tech-Urgestein Microsoft gab am Mittwoch nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen nach. Der Softwarekonzern meldete Rekordinvestitionen in Höhe von 34,9 Milliarden US-Dollar (etwa 30,2 Milliarden Euro) im vergangenen Quartal – deutlich mehr als die 24,2 Milliarden (etwa 20,9 Milliarden Euro) im Quartal zuvor. Auch Microsoft kündigte an, die Ausgaben 2026 nochmals zu erhöhen. Die Microsoft-Aktie fiel am Donnerstag zwischenzeitlich um drei Prozent.
Peter Berezin, Chefstratege bei BCA Research, bezeichnete den gleichzeitigen Kursrückgang bei Meta und Microsoft als „gelbe Warnlampe für den KI-Hype. In einer aktuellen Notiz an Kunden schrieb er, ein möglicher Wendepunkt für den KI-Markt sei erreicht, wenn große Tech-Firmen mehr Investitionen ankündigten – und ihre Aktienkurse daraufhin einbrechen würden.
Berezin sagte im Gespräch mit BI am Donnerstag, dass er ähnliche Entwicklungen auch bei anderen Unternehmen erwarte – was ein klareres Zeichen dafür sein könnte, dass der KI-Hype an Schwung verliere. „Wenn Zuck sagt, wir investieren jetzt auf Basis des bestmöglichen KI-Szenarios, weil wir nicht abgehängt werden wollen – das ist gefährlich“, so Berezin. Denn: „Wenn dieses Best-Case-Szenario nicht eintritt, sind hohe Abschreibungen vorprogrammiert.”
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