Zusammenfassung:EUR/GBP hat bei etwa 0,8820 ein Kaufinteresse gezeigt, da die Anleger vor den Eurozone-Daten vorsichtig werden. Das BIP der Eurozone und der deutsche HICP haben eine große Bedeutung, da sie die letzten Daten vor der EZB-Politik nächste Woche sind.
Nach einem scharfen Rückgang am Donnerstag hat das EUR/GBP-Paar eine Erholung gezeigt und Unterstützung bei 0,8820 gefunden. Die Anleger konzentrieren sich nun auf die Veröffentlichung der vorläufigen Daten zum Bruttoinlandsprodukt der Eurozone und zum harmonisierten Verbraucherpreisindex (HICP) in Deutschland, die von großer Bedeutung sind, da sie die neuesten Wirtschaftsdaten vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) in der nächsten Woche darstellen.
Die vorläufigen Daten zum Bruttoinlandsprodukt der Eurozone sollen ein Wachstum von 0,2 % im ersten Quartal im Vergleich zu einer stagnierenden Leistung zeigen. Auf Jahresbasis wird jedoch erwartet, dass das Wachstum von 1,8 % auf 1,4 % zurückgeht. Trotzdem sind die EZB-Politiker zuversichtlich, dass die Eurozone aufgrund solider Verbraucherausgaben einer Rezession entgehen wird.
Auf der anderen Seite soll die vorläufige monatliche Inflation in Deutschland im Vergleich zum Vormonat um 0,8 % beschleunigen, nach einem Anstieg von 1,1 % im Vormonat. Obwohl dies den EZB-Politikern etwas Erleichterung verschaffen soll, wird der Fokus auf den Kerninflationszahlen liegen, die hartnäckig geblieben sind.
Analysten der Danske Bank erwarten, dass die EZB-Präsidentin Christine Lagarde eine Zinserhöhung von 50 Basispunkten bekannt geben wird, ohne eine spezifische Vorwärtsleitung, aber mit der Wiederholung eines datenabhängigen Ansatzes für zukünftige politische Entscheidungen.
Unterdessen wird die Bank of England (BoE) voraussichtlich ihre Zinsen um 25 Basispunkte auf 4,50 % bei ihrer geldpolitischen Sitzung im Mai erhöhen, da das Fehlen von Signalen einer Inflationserweichung den Fall für weitere Zinserhöhungen stärkt.