Zusammenfassung:Morgan Stanleys Top-Stratege Mike Wilson empfiehlt die Barbell-Strategie.Getty Images; iStock; Chels
Morgan Stanleys Top-Stratege Mike Wilson empfiehlt die Barbell-Strategie.
Die Investmentbank Morgan Stanley hat diese Woche die Strategie für ihre Anleger auf dem Weg ins Jahr 2025 bekannt gegeben.
Mike Wilson, der CIO der Bank, empfahl Anlegerinnen und Anlegern ein sogenanntes Barbell-Portfolio, um das Risiko auszugleichen.
Er sagte, dass die wirtschaftlichen Aussichten für das nächste Jahr gemischt seien, mit Risiken rund um die Politik des designierten US-Präsidenten Donald Trump.
Die Wall Street erwartet 2025 ein weiteres positives Jahr für den Aktienmarkt. Dabei gibt es jedoch eine Anlagestrategie, die Händler befolgen sollten. Denn die Aussichten für Aktien sind gemischter, als es scheint, ist zumindest der Top-Aktienstratege von Morgan Stanley überzeugt.
Mike Wilson, CIO und Chefstratege für US-Aktien bei der Bank, rät Anlegern zu einer Barbell-Anlagestrategie. Dieser Ansatz bezieht sich auf eine Portfoliomischung, die eine hohe Konzentration von risikoreichen und risikoarmen Anlagen ausgleicht – wie eine Langhantel, was Barbell aus dem Englischen übersetzt bedeutet.
So legt ihr nach der Barbell-Strategie an
Diese Strategie ist ideal für Anleger, die Gewinne in risikoreicheren Marktbereichen mitnehmen und sich gleichzeitig gegen potenzielle Verluste absichern wollen. Und dieser Ansatz sollte angesichts der Unsicherheit, die sich bis ins nächste Jahr hinein auf dem Markt abzeichnet, auf dem Radar der Anleger sein, so Wilson in einer aktuellen Folge des Morgan Stanley-Podcasts „Thoughts on the Market.
Wilson wies auf die gemischte Dynamik an den Märkten in diesem Jahr hin. Dabei verteilen sich die Gewinne auf hochwertige, großkapitalisierte und zyklische Aktien sowie auf Aktien geringerer Qualität. Angesichts der sich verändernden Erwartungen in Bezug auf die Inflation, das Wirtschaftswachstum und die Zinssenkungen der US-Notenbank haben sich die Gruppen zu unterschiedlichen Zeiten gut entwickelt.
„Ich denke, dass sich dieses Muster auch im nächsten Jahr fortsetzen wird, und dass es derzeit sinnvoll ist, qualitativ hochwertige zyklische und Wachstumswerte mit großer Kapitalisierung in der Waage zu halten, so Wilson.
Wilson wies auch auf eine Mischung aus potenziellen Katalysatoren und Risiken für Aktien im nächsten Jahr hin, für die eine Barbell-Strategie gut geeignet sein könnte.
Trumps Politik der Deregulierung zunächst positiv für Wirtschaft
Zu den positiven Katalysatoren zählt die Wall Street die Deregulierung und die Senkung der Unternehmenssteuern unter Donald Trumps zweiter Amtszeit als US-Präsident. Diese könnte das Gewinnwachstum der Unternehmen ankurbeln. Die Gewinnaussichten sind laut Wilson besonders für Qualitätsaktien mit hoher Marktkapitalisierung positiv.
Andererseits bergen einige von Trumps anderen Politikvorschlägen wirtschaftliche Risiken. Während Trump beispielsweise während seiner ersten Amtszeit Zölle erhoben hatte, ohne dass es zu einem nennenswerten Inflationsanstieg kam, haben Experten erklärt, dass sein Zollplan dieses Mal viel weiter reichen werde. Das könnte zu einem möglichen Inflationsanstieg im nächsten Jahr führen.
Kurzfristige Risiken liegen auch in Trumps Plan, Millionen Einwanderer zu abschieben, was sich nach Ansicht von Wirtschaftsexperten negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken könnte. Auch die geplanten Stellenkürzungen des Ministeriums für Regierungseffizienz könnten sich kurzfristig negativ auf das Wachstum auswirken, so Wilson.
„Angesichts der Ungewissheit über die Abfolge und Umsetzung der politischen Maßnahmen in Bezug auf Zölle, Einwanderung und die Frage, wie stark die Fed die Zinsen im nächsten Jahr senken kann, gehen wir davon aus, dass die Aktienmärkte im ersten Quartal etwas vorsichtiger agieren werden, als wir es im Herbst beobachtet haben, fügte er hinzu.
Gefahr der Rezession in den USA nach wie vor präsent
Auch die Gefahr einer Rezession in den USA sei noch nicht völlig gebannt, sagte Wilson kürzlich in einem Interview mit „Bloomberg. Er wies darauf hin, dass sich die USA in einer spätzyklischen Expansion befänden. Dabei stehe die Wirtschaft durch höhere Zinssätze und einige Anzeichen von Anspannung bei kleinen Unternehmen und Verbrauchern noch immer unter Druck.
„Ich glaube nicht, dass das Risiko einer harten Landung ausgelöscht ist“, sagte Wilson. „Deshalb werden wir jetzt wieder eng handeln. Die Leute setzen auf großkapitalisierte Qualitätsaktien. Deshalb wollen wir Small Caps oder Aktien von geringer Qualität nicht völlig übergewichten. Wir sind nicht der Ansicht, dass dies ein großer Sprung ins nächste Jahr sein wird und sich alles geändert hat.”
Marktprognostiker erwarten für den S&P 500 im Jahr 2025 im Allgemeinen ein gedämpftes Jahr mit Zuwächsen, da der Referenzindex im Jahr 2024 zum zweiten Mal in Folge zweistellige Renditen erzielt hat.
Wilson, der in den Jahren 2022 und 2023 ein wichtiger Investor an der Wall Street war, der auf einen Abschwung setzte, hat seinen Ausblick gelockert und seine Prognose für Aktien angehoben. Morgan Stanley prognostiziert, dass der S&P 500 im Jahr 2025 bei etwa 6500 Punkten liegen wird, was einen Anstieg von über sieben Prozent gegenüber dem aktuellen Stand bedeutet.
Disclaimer: Aktien, Immobilien und andere Investments sind grundsätzlich mit Risiko verbunden. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die veröffentlichten Artikel, Daten und Prognosen sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Rechten. Sie ersetzen auch nicht eine fachliche Beratung.
Externer Inhalt nicht verfügbar
Sie haben ein contentpass-Abo, wollen aber trotzdem nicht auf die Anzeige externer Inhalte von Drittanbietern verzichten? Dann klicken Sie auf \“zustimmen\” und wir binden externe Inhalte und Dienste von ausgewählten Drittanbietern in unser Angebot ein, um Ihr Nutzungserlebnis zu verbessern. Eine aktuelle Liste ebendieser Drittanbieter können Sie jederzeit in der Privatsphäre (Link zu Privatsphäre) einsehen. In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. aus Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert, auch außerhalb des EWR. Ihre Einwilligung umfasst in diesem Fall auch die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA nach Art 49 Abs. 1 Buchst. a) DSGVO.
Weitere Details zur Datenverarbeitung finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen sowie in der Privatsphäre, jeweils jederzeit im Footer unseres Angebotes verfügbar.