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Jan Henric Buettner erklagte sich einst 80 Millionen Euro von Bertelsmann.
Ein imposantes Schloss, ein millionenschweres Schachturnier und ein Unternehmer mit großen Plänen: Jan Henric Buettner will die Schachwelt revolutionieren. Doch er stößt auf mächtige Gegner. Was treibt diesen exzentrischen Millionär an, und wie will er das Schachspiel neu erfinden? Lest alle Details mit BI+
Der Unternehmer Jan Henric Buettner hat an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste das Luxusresort Weissenhaus geschaffen und investiert dort drei Millionen Euro in das „beste Schachturnier der Welt, bei dem Superstars wie Magnus Carlsen antreten und 750.000 Dollar Preisgeld ausgespielt werden.
Mit seiner Turnierserie „Freestyle Chess Grand Slams will Buettner die Schachwelt revolutionieren, stößt dabei jedoch auf Widerstand des Weltverbands FIDE, der die Anerkennung eines Freestyle-Schachweltmeisters verweigert.
Trotz dieses Konflikts plant Buettner, sein Schach-Unternehmen, das bereits auf 40 Millionen Euro geschätzt wird, durch internationale Turniere in Städten wie Paris und New York zu einem globalen Millionen-Business auszubauen.
Auf einem gepflasterten Weg geht es hinein in den 400 Jahre alten Park. Am Ende erscheint ein imposantes Schloss, strahlend in weiß. Daneben ein See, dahinter plätschert das Meer.
Hier, an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste, hat Jan Henric Buettner seinen Traum verwirklicht: Auf 75 Hektar hat er das Luxusressort Weissenhaus mit Sterne-Restaurants, Amphitheater, Therme und Hubschrauberlandeplatz errichtet.
Buettners Schloss Weissenhaus.
Lisa-Sophie Kempke
In diesem noblen Ambiente tummeln sich seit Freitag für eine Woche die besten Schachspieler der Welt. Schlossherr Buettner hat sie nach Weissenhaus geholt. Der Multi-Millionär denkt gern groß: Er will das „beste Schachturnier der Welt veranstalten, wie er sagt.
Buettner investierte drei Millionen Euro in das Schachturnier
Dazu spielt die Schach-Elite, darunter Superstar Magnus Carlsen, um ein gesamtes Preisgeld von 750.000 Dollar. Eine Summe, die in der Szene nur selten erreicht wird. Millionen Zuschauer werden das Spektakel online verfolgen, während eine exklusive Gruppe das Turnier hautnah auf dem Luxus-Anwesen miterleben darf. Doch Buettner hat Pläne, die weit darüber hinausreichen.
Magnus Carlsen (l), Weltranglisten-Erster, und Hikaru Nakamura, Weltranglisten-Dritter, spielen beim diesjährigen Freestyle Chess Grand Slam in Weissenhaus Schach.
Er selbst hat rund drei Millionen Dollar in das Event investiert und hofft, mit seiner Turnierserie „Freestyle Chess Grand Slams, die hier in Weissenhaus ihren Auftakt feiert, ein neues Erfolgsmodell zu schaffen. Der Hamburger hat sich in den Kopf gesetzt, die Schachwelt zu revolutionieren und ein Millionen-Business zu errichten – mit hohen Preisgeldern, spektakulären Locations und schillernden Stars.
Schachweltverband Fide vs. Buettner und Carlsen
Allerdings hat Buettner in der Schachwelt mächtige Gegner: Seit Monaten liefert er sich mit Weltverband FIDE einen erbitterten Konflikt. Der Grund: Buettner und Carlsen wollten am Ende ihrer Turnierserie einen Weltmeister im Freestyle-Schach küren – doch die FIDE stellt sich quer. Nur sie als offizieller Dachverband beansprucht das Recht, Weltmeistertitel zu vergeben.
Alles in meinem Leben fängt klein an – und eskaliert dann irgendwie wieder
Die FIDE forderte 500.000 Dollar von Freestyle Chess für die Rechte, Buettner soll 100.000 Dollar angeboten haben. Es ging ein reger Austausch hin und her, und eine Einigung schien in Sicht. Ausgerechnet kurz vor dem Event in Weissenhaus eskalierte die Situation: Die FIDE veröffentlichte einen Tweet, in dem sie bekanntgab, dass es keine Einigung über die Anerkennung der Weltmeisterschaft geben werde. Buettner hat bei dem Machtkampf Superstar Carlsen auf seiner Seite.
Wer ist dieser Millionär, der auf das Geschäft mit Schach setzt und einen ganzen Weltverband gegen sich aufbringt?