Zusammenfassung:Albrecht Hornbach, Vorstand des Traditions-Baumarkts Hornbach, will die Konzernführung weiterhin in
Albrecht Hornbach, Vorstand des Traditions-Baumarkts Hornbach, will die Konzernführung weiterhin in den eigenen Reihen halten.
picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Der Baumarktkonzern Hornbach verlagert seinen Expansionsfokus wohl zunehmend ins europäische Ausland.
Im aktuellen Jahr plant das Unternehmen jedoch lediglich vier neue Märkte, wie Unternehmenschef Albrecht Hornbach dem „Handelsblatt sagte.
Für die Zukunft betont er zudem die Familienführung im Unternehmen – ein Generationenwechsel sei bereits in Vorbereitung.
Der traditionsreiche Baumarktkonzern Hornbach verlagert seinen Expansionsfokus wohl zunehmend ins Ausland. Neue Standorte in Deutschland seien zwar nicht ausgeschlossen, die größeren Chancen lägen jedoch im europäischen Ausland, etwa in Rumänien. Das erklärte Firmenchef Albrecht Hornbach im Interview mit dem „Handelsblatt.
2025 sollen nur vier neue Märkte eröffnen – einst waren es elf
Die Zahl der Neueröffnungen sei deutlich zurückgegangen: „Wir hatten einmal ein Jahr, da haben wir elf Standorte eröffnet. So schnell geht es heute nicht mehr, betont Hornbach. In diesem Jahr sollen lediglich vier neue Märkte dazukommen.
Der Grund für die vorsichtige Expansion liege unter anderem in den stark gestiegenen Kosten für Grundstücke und Bau. Allein ein neuer Markt könne eine Investition von bis zu 40 Millionen Euro nötig machen. Zusätzlich mache der dichte Wettbewerb die Standortsuche anspruchsvoller. Dennoch zeigt sich Hornbach selbstbewusst: „Unsere Märkte, die 2019 schon im Netz waren, erzielen heute verglichen mit damals 25 Prozent mehr Umsatz“, wird der 70-jährige Unternehmer im „Handelsblatt” zitiert.
Künstliche Intelligenz soll digitale Plattform enger mit Märkten verzahnen
Besonderes Augenmerk lege der Baumarktbetrieb aktuell auch auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). So kämen etwa bei digitalen Konfiguratoren für Möbelzuschnitte und anderen Vorhaben bereits erste KI-Anwendungen zum Einsatz. Und auch in der Beratung in den Filialen werde KI punktuell genutzt – etwa zur Übersetzung im mehrsprachigen Kundenkontakt in der Grenzregion Luxemburg.
Ziel sei außerdem, die digitale Plattform mittels KI stärker mit den Märkten zu verzahnen. Kunden sollen Projekte künftig online planen und die benötigten Teile fertig im Markt abholen können. Mit dem Zukauf des Startups Seniovo, das barrierefreie Badumbauten inklusive Behördenkommunikation organisiere, baue Hornbach zudem sein digitales Serviceangebot weiter aus.
„Wir glauben, dass die Familienführung sehr, sehr wichtig ist
Ein weiteres zentrales Thema sei die Zukunft der Unternehmensführung: Albrecht Hornbach steht dem Unternehmen seit Jahrzehnten vor. Im kommenden Jahr laufe sein Vertrag jedoch aus.
Offiziell sei die Nachfolge noch offen, „aber wir bereiten schon seit Jahren einen Generationenwechsel im Unternehmen vor“. Dabei wolle die Familie die Führung weiterhin in den eigenen Reihen halten. „Wir glauben, dass die Familienführung sehr, sehr wichtig ist”, bekräftigt Hornbach im „Handelsblatt“-Gespräch. „Da gibt es eine große Überzeugung in der ganzen Familie. Und die prägt auch die Kultur im Unternehmen.”
Bereits jetzt seien drei Familienmitglieder in führenden Positionen im Unternehmen aktiv – das solle auch für die Zukunft der Konzernspitze gelten: „Es gibt die Sicherheit, dass wir nicht irgendwann mal dominiert werden von Dritten, die das Unternehmen nur noch nach Quartalszahlen lenken.
fp