Zusammenfassung:Die Unicredit hält nun rund neun Prozent an der Commerzbank. MARCO BERTORELLO/AFP via Getty ImagesDi
Die Unicredit hält nun rund neun Prozent an der Commerzbank.
MARCO BERTORELLO/AFP via Getty Images
Die Unicredit hat sich einen Anteil von etwa neun Prozent an der Commerzbank gesichert.
Dadurch legte die Aktie der Commerzbank ordentlich zu und verzeichnete über fünf Tage ein Plus von etwa 17 Prozent.
Durch die Transaktion nehmen Spekulationen einer Übernahme durch die Unicredit zu. Analysten erwarten eine Outperformance der Unicredit-Aktie.
Die italienische Großbank Unicredit steigt bei der Commerzbank ein. Das italienische Institut hat sich durch einen Kauf am Mittwoch rund neun Prozent an der Commerzbank gesichert. Nun bekundet die Bank laut Medienberichten Interesse an einer Ausweitung ihres Engagements.
Wie die Finanzagentur des Bundes am Mittwoch mitteilte, verkaufte sie bei der angekündigten ersten Platzierung von Commerzbank-Aktien das gesamte Paket von 4,49 Prozent an die italienische Bank. Die Unicredit habe alle übrigen Angebote überboten. Der Kaufpreis lag den Angaben zufolge bei 13,20 Euro je Aktie. Der Bund nahm durch den Verkauf demnach, 702 Millionen Euro ein.
Verkauf beflügelt Commerzbank-Aktie
Durch den Verkauf kletterte die Commerzbank-Aktie am Mittwoch deutlich nach oben: Mit einem Plus von 17 Prozent in den vergangenen fünf Tagen notiert sie derzeit bei etwa 15,08 Euro.
Chart der Commerzbank-Aktie über eine Woche.
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Übernahmegerüchte der Unicredit
Nachdem die Unicredit rund neun Prozent der Commerzbank-Anteile hält und diese angeblich ausbauen möchte, gibt es nun Spekulationen einer möglichen Übernahme. Die Analysten der Investmentbank Keefe, Bruyette & Woods (KBW) schätzt die Chancen der Unicredit ein. „Wir kommen zu dem Schluss, dass eine Übernahme für Unicredit strategisch und finanziell sinnvoll sein kann, selbst wenn man davon ausgeht, dass kein überschüssiges Kapital für die Übernahme verwendet wird, heißt es in einem aktuellen Kommentar.
Eine solche Transaktion könnte ein Katalysator dafür sein, dass die Unicredit vom Markt endlich als eine der Blue-Chip-Banken Europas anerkannt werde – auch weil die Transaktion mit einer Zustimmung der deutschen Behörden einherginge.
Analysten vermuten Outperformance bei Unicredit-Aktie
„Viele Unwägbarkeiten bleiben allerdings bestehen, sodass unsere Schätzungen, Kursziele und Empfehlungen noch keine Fusionsszenarien enthalten, so die Analysten weiter.
Damit bewertet das Investmentbank-Team die Unicredit weiterhin mit „Outperform und hat ein Kursziel von 50 Euro ausgegeben. Derzeit notiert die Aktie bei 36,90 Euro. Sie konnte in den vergangenen fünf Tagen ein Plus von 1,04 Prozent vorweisen. Anders sieht die Performance allerdings über ein Jahr aus: In diesem Zeitraum verzeichnete sie ein Plus von rund 74 Prozent.
Chart Unicredit Aktie über ein Jahr.
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Die Analysten heben dennoch hervor, dass es noch viele Fragezeichen im Zusammenhang einer möglichen Übernahme gibt: „Es gibt noch viele Unwägbarkeiten, insbesondere in Bezug auf die politische Bereitschaft zu einer solchen Transaktion in Deutschland, schreiben sie.
Auch die deutschen Gewerkschaften stemmen sich bereits gegen den Deal. „Das muss allerdings nicht zwangsläufig zum Scheitern des Deals führen, findet das Team.
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