Zusammenfassung:Ach, die lieben Streitigkeiten zwischen den Titanen der Finanzwelt und der Regulierung.
Ach, die lieben Streitigkeiten zwischen den Titanen der Finanzwelt und der Regulierung. Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) und Ripple Labs sind die Hauptdarsteller in einem epischen Drama um die Welt der Kryptowährungen. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Kino und beobachten gespannt, wie die Schlacht um Millionen - nein, Milliarden - Dollar entfaltet. Diesmal geht es um einen besonderen Plot: die angemessene Höhe einer Strafe.
Ripple Labs, der Krypto-Gigant, hatte die Kühnheit, der SEC eine vernünftigere Strafe von lächerlichen 10 Millionen Dollar vorzuschlagen. Ein krasser Unterschied zu den fast 2 Milliarden Dollar, die die SEC ursprünglich verlangte. Dabei zog Ripple einen Vergleich zur Einigung mit Terraform Labs. Doch wie sagt man so schön? Ein Vergleich hinkt oft auf beiden Beinen.
Die SEC, nicht gerade für ihre Nachsicht bekannt, wies diesen Vorschlag entschieden zurück. In ihrem Schreiben an Bezirksrichterin Analisa Torres am 14. Juni ließ die Behörde keinen Zweifel daran, dass Ripple hier Äpfel mit Birnen vergleicht. Terraform Labs, das im Insolvenzverfahren steckt und seine Geschäfte für immer schließt, hatte zugestimmt, all seine Krypto-Asset-Sicherheiten zu vernichten, Gelder zurückzugeben und sich von gewissen Vorstandsmitgliedern zu trennen. Ein Zugeständnis, das man von Ripple vergeblich erwartet.
Ripple stimmt keiner dieser Erleichterungen zu – tatsächlich stimmt Ripple zu nichts zu, prangert die SEC an. Man könnte fast ein leises, ironisches Kichern zwischen den Zeilen erahnen. Für die SEC ist es unverständlich, wie Ripple mit solcher Dreistigkeit Forderungen stellen kann, ohne selbst ein Minimum an Entgegenkommen zu zeigen. Das erinnert fast an ein trotziges Kind, das mit verschränkten Armen vor dem Süßigkeitenregal steht und seine Forderungen stellt, ohne die leeren Taschen zu beachten.
Die SEC argumentiert weiter, dass finanzielle Einigungen mit insolventen Beklagten, die schnell bereit sind, Wiedergutmachung zu leisten, nicht als Maßstab für einen „zweifellos wohlhabenden Beklagten wie Ripple herangezogen werden können. Die Botschaft ist klar: Ripple kann und soll zahlen – und zwar kräftig.
Um das Ganze noch deutlicher zu machen, verweist die SEC auf die Differenz zwischen dem vorgeschlagenen und tatsächlichen Strafmaß. Ripple beruft sich auf das Verhältnis von Strafmaß zu Bruttoverkäufen bei Terraform Labs (1,27 %). Doch das ist, laut SEC, kein Vergleich von Äpfeln mit Äpfeln. Wenn man die Strafe von Terraform mit dem Bruttogewinn vergleicht, liegt das Verhältnis bei stolzen 11,7 %. Damit wird Ripple in ein anderes Licht gerückt – ein Licht, das weniger schmeichelhaft ist.
Am Ende bleibt die Erkenntnis: In der Welt der Kryptowährungen geht es nicht nur um die Technologie oder die Philosophie dahinter, sondern oft schlicht um Macht, Geld und die Frage, wer am längeren Hebel sitzt. Und während Ripple sich als unschuldiges Opfer darstellt, das lediglich eine „vernünftigere Strafe sucht, bleibt die SEC hart und unerbittlich – ein Wachhund, der fest entschlossen ist, seine Beute nicht loszulassen.