Linke Wahlprogramm: Das plant die Partei zu Arbeitszeit, Löhnen und Co.

Jan van Aken und Heidi Reichinnek ziehen für die Linke als Doppelspitze in den Bundestagswahlkampf.

Wir haben im Folgenden einmal das Wahlprogramm der Linken gewälzt und euch die wichtigsten Vorschläge der Partei herausgesucht, die Auswirkungen auf euer Arbeitsleben haben.

Die Linke hat wie zu erwarten eine ganze Reihe von Forderungen rund um Arbeit und Arbeitsrecht im Programm. Viele davon sind auf Linie von Gewerkschaften und Betriebsräten.

Die Linke fordert unter anderem eine kürzere Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. Alternativ steht auch eine Vier-Tage-Woche im Programm.

Der Wahlprogramm-Check ist Teil einer Serie von Business Insider zur Bundestagswahl 2025. Wir durchleuchten für euch die Wahlprogramme und analysieren die Vorschläge der Parteien, sodass ihr bestens informiert seid, wenn ihr euer Kreuz setzt. Alle Artikel zum Thema sowie wirtschaftliche Hintergründe findet ihr hier.

Wie wird Arbeitszeit erfasst? Wie hoch ist der Mindestlohn? Wie lange und von wem bekommt ihr eigentlich Geld, wenn ihr krank seid?

Änderungen am Arbeitsrecht haben teils tiefgreifende Folgen für das Arbeitsleben von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – und für die bürokratischen Hürden, mit denen sie oder ihr Arbeitgeber sich herumschlagen müssen.

Gleichzeitig steht auch der deutsche Arbeitsmarkt vor riesigen Herausforderungen – Stichworte demografischer Wandel und Arbeitskräftemangel bei gleichzeitiger Rezession.

Wir haben im Folgenden einmal das Wahlprogramm der Linken gewälzt und euch die wichtigsten Vorschläge der Partei herausgesucht, die Auswirkungen auf euer Arbeitsleben haben. Analysen der anderen Parteiprogramme findet ihr hier – weitere folgen.

Disclaimer: Nicht alle Parteien haben bisher ihre Bundestagswahlprogramme final beschlossen. Bei manchen handelt es sich noch um Entwürfe. In den endgültigen Wahlprogrammen können sich die Positionen zu einzelnen Punkten daher noch ändern.

Die Forderungen der Linken im Wahlprogramm 2025

Die Linke hat wie zu erwarten eine ganze Reihe von Forderungen rund um Arbeit und Arbeitsrecht im Programm. Viele davon sind auf Linie von Gewerkschaften und Betriebsräten.

Arbeitszeit: Bitte verkürzen

Die Linke fordert eine kürzere Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. Alternativ steht auch eine Vier-Tage-Woche im Programm.

Im Gegensatz zu Union und FDP will die Linke am 8-Stunden-Tag als Obergrenze im Arbeitszeitgesetz festhalten.

Die wöchentliche Höchstarbeitszeit wollen sie auf 40 Stunden begrenzen.

Gewerkschaften und Betriebsräte stärken

Die Linke will Tarifverträge für allgemeingültig erklären können. Unternehmen, die sich nicht an Tarife halten, sollen keine öffentlichen Aufträge erhalten können. Das fordert auch die SPD.

Leiharbeit und grundlose Befristung von Arbeitsverträgen sollen abgeschafft werden.

Statt des EU-Gesetzes zur Transparenz beim Gehalt, will die Linke ein Gleichheitsgesetz. Das soll Unternehmen rechtlich verpflichten, gleiche Arbeit gleich zu bezahlen.

Die Linke will die Mitbestimmung von Betriebsräten bei wichtigen Entscheidungen wie Betriebsschließungen und Personalentscheidungen erzwingen können.

Außerdem sollen Unternehmen verpflichtet werden, Mitarbeiter bei Änderungen ihrer Aufgaben weiterzubilden.